Am zweiten Oktoberwochenende, vom 07.10. bis 08.10.2023, haben die Kreissportbünde Friesland und Wittmund sowie die Landkreise Friesland und Wittmund gemeinsam zu einer virtuellen Laufveranstaltung aufgerufen, die unter dem Motto „Integration läuft“ stand. Gezielt wollte man aufzeigen, dass sich die Sportregion für mehr Toleranz in der Gesellschaft einsetzt und sich klar gegen Fremdenfeindlichkeit ausspricht.
Der Aufruf zur Veranstaltung mit diesem Hintergrund traf beim TuS Glarum genau den Vereinsnerv – eine große Gruppe mit über 20 Läufern konnte angemeldet werden.
Nach einer kurzen Begrüßung durch den Vorsitzenden des TuS hielt Sportwartin Lydia Huber eine bemerkenswerte Ansprache, in der sie auf das Kernthema des Laufes hinwies.
Sie betonte: „ Integration, Toleranz, Fremdenfeindlichkeit … große Worte, auch weil sich gerade die Stimmung im Land durch aktuelle Geschehnisse stetig verschlechtert. Das öffentliche Demonstrieren einer klaren Haltung gegen Fremdenfeindlichkeit ist leider wieder dringend geboten.
Veranstaltungen wie dieser Lauf werden sicher nicht die goldene Lösung der großen globalen und innerdeutschen Probleme geben. Große Herausforderungen, die mit Vertreibung durch Krieg oder Flucht vor menschenunwürdigen Lebensbedingungen an uns alle herangetragen werden, müssen bewältigt werden.
Dennoch müssen wir nicht untätig den Dingen ihren Lauf lassen. Jeder einzelne kann zur Verbesserung der Situation beitragen. Wir können ganz persönlich dafür sorgen, dass die Menschlichkeit nicht verloren geht. Ein aufmunterndes Lächeln kostet kein Geld. Die innere Haltung etwas positiver gegenüber Fremden auszurichten erfordert lediglich persönlichen Mut und Willensstärke.
Gerade diese, vergleichsweise kleinen, Dinge bewirken oft große Veränderungen zum Positiven hin.
Mut und Willensstärke können auch gut in der Gemeinschaft im Sportverein gesammelt werden. So verfolgt der TuS Glarum schon lange das Ziel, ein Ort zu sein, an dem sich unterschiedliche Menschen treffen können und sich kennenlernen können. Nur so können Vorurteile abgebaut und Missverständnisse ausgeräumt werden."
Munter, gut aufgewärmt und bei schönstem sonnigen Herbstwetter machte sich die Schar der Läufer aus unterschiedlichen Gruppen des Vereins und willkommenen Gästen auf den Weg. Auf der Langsamstraße ging es zügig Richtung Alt-Ostiem. Die Überführung über die B210 markierte den Wendepunkt. Hier sammelten sich die Aktiven, um beim „Rudelsingen“ zum Song „Aller Herren Länder“ von Heinz-Rudolf Kunze den Verkehrslärm zu übertönen.
Nach dem Cool-Down auf dem Schulhof konnten die Teilnehmer ihre verdienten Starter-Pakete in Empfang nehmen. Neben einer Urkunde, die bescheinigt, dass man sich durch den Lauf für mehr Toleranz in der Gesellschaft stark gemacht und ein sichtbares Zeichen gegen Fremdenfeindlichkeit gesetzt hat, lang als Belohnungsgeschenk auch ein vielseitig verwendbares Schlauchtuch bei.
Die „wahre Belohnung“ stellte allerdings für viele das nette 2. Frühstück im Mehrzweckraum dar. Gesellig klang die Aktion aus.
